Der Zwergschnauzer
Seit 1910 gibt es diese charmante Rasse mit der offiziellen Bezeichnung Zwergschnauzer. Mit einer Schulterhöhe von 30 – 35 cm hat der Zwergschnauzer eine angenehme Größe, nicht zu groß und nicht zu klein – gerade passend, um auf dem Schoß zu liegen.
Früher waren Zwergschnauzer Haus- und Hofhunde, die man als Rattenfänger einsetzte, denn sie sind schnell, wendig und mutig. Sie sind ausgezeichnete Jäger: Wenn ihnen eine Ratte über den Weg läuft, wird sie gestellt und auch getötet, nachdem ausgiebig mit ihr gespielt wurde. Wer einen solchen Hund hat, kann ziemlich sicher sein, dass Haus und Garten rattenfrei sind.
Zwergschnauzer sind äußerst wachsam; niemand kommt unbemerkt aufs Grundstück, die Anwesenheit wird sofort gemeldet. Wie stark sie wachen und melden dürfen hängt davon ab, wie viel Freiraum man ihnen lässt. Ohne einen Grund schlagen Zwergschnauzer jedoch nicht an; sie sind keine Kläffer.
Zwergschnauzer lieben ihr Rudel. Nur in einer Gemeinschaft fühlen sie sich so richtig wohl. Das kann eine einzelne Person sein, die Familie oder auch ein Hunderudel. Dem Rudel gegenüber sind sie zutraulich, verspielt und treu. Fremden gegenüber sind sie meist sehr misstrauisch und vorsichtig. Sie gehen nicht zu jedem hin und nehmen auch keine Futter an.
Bei der Erziehung muss man konsequent sein. Die Hunde lernen schnell und gerne – und auch das, was sie nicht lernen sollen. Sie testen ihre Besitzer und fragen gerne auch mal nach, ob das, was von ihnen erwartet wird, denn wirklich sein muss. Dann kommt es drauf an, wie gut die menschlichen Argumente überzeugen.
Zwergschnauzer sind für mehrere Sportarten bestens geeignet. Die Begleithundeprüfung und die Ausdauerprüfung (10 km neben dem Fahrrad herlaufen) schaffen sie problemlos. Geeignet sind sie auch für den Hundesport, wie Fährte suchen, Agility, Turnierhundesport/THS, Obedience und Rally Obedience. Die meisten sind multibegabt. Und sind sie immer glücklich, wenn sie ihren Menschen beim Joggen, Wandern, Walken oder auch einfach nur beim Spazieren gehen begleiten dürfen.
Zwergschnauzer sind sehr robuste Hunde, deren Fell einen guten Wetterschutz bietet. Es braucht aber spezielle Pflege, denn es besteht aus mehreren Schichten: ganz unten ist die Unterwolle, und dann folgen meist drei Schichten Deckhaar. Die lange Deckhaarschicht wird getrimmt, diese recht locker sitzenden Haare werden ausgezupft. Es bleiben die ganz kurzen und die mittellangen Deckhaarschichten stehen. Damit die Unterwolle nicht überhand nimmt, muss sie immer ein wenig herausgearbeitet werden. So bleibt der Gesamteindruck erhalten. Das Fell an Hals, Gesicht, Po und unterm Bauch wird mit der Schermaschine, Beinhaare, Bart, Augenbrauen und Ohrränder werden mit der Schere gekürzt. Mit dieser Vorgehensweise bekommen die Zwergschnauzer ihr typisches keckes Aussehen und behalten das ganze Jahr ihr Allwetterfell. Zur täglichen Fellpflege gehören das Kämmen und Bürsten, was aber im gepflegten Zustand nicht viel Zeit in Anspruch nimmt.
Alles in allem sind Zwergschnauzer tolle Begleiter in allen Lebenslagen, da sie sich an nahezu alle Situationen anpassen können. Man muss ihnen aber genug Zeit widmen, damit sie glückliche Hunde sind.
Zwergschnauzer sind in jedem Alter liebenswürdige Begleiter, auch als Senioren. Sie sind bis ins hohe Alter recht fit und spielen immer noch gerne.
Christiane Robe-Globisch, Iserlohn
Zwergschnauzerzucht vom blauen Hibiskus
01.12.2018
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