Vitalpilze für Tiere

Hericium erinaceusPilze sind faszinierende Geschöpfe. Sie gehören weder zum Tier- noch zum Pflanzenreich und sind seit jeher begehrt und gefürchtet zugleich – als Nahrungsquelle und Naturarznei einerseits, als Giftproduzenten, Krankheitserreger oder Schadorganismen andererseits.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) erkannte man schon vor Jahrtausenden die Heilkraft von Pilzen, doch auch in Europa finden sich inzwischen immer mehr Anhänger, die auf die natürliche Kraft von Vitalpilzen setzen. In der sogenannten Mykotherapie (mykos = griechisch für Pilz) wird schon lange das vielseitige Wirkungsspektrum von Vitalpilzen genutzt. Grundlage ist in vielen Fällen das überlieferte Wissen der Volksmedizin und der chinesischen Erfahrungsheilkunde. Parallel dazu bestätigen wissenschaftliche Studien das Potential von Vitalpilzen für die therapeutische Anwendung.

In akuten Notfällen und bei schweren Erkrankungen haben moderne Medikamente der Schulmedizin unzähligen Tieren das Leben gerettet. Bei chronischen Erkrankungen und Beschwerden besteht mit der Mykotherapie oftmals die Chance, wirksam und zugleich schonend zu helfen. Ganz entscheidend für den Erfolg der Therapie ist eine ganzheitliche und individuelle Betrachtung des Tieres und die Beratung durch einen fachkundigen Tierheilpraktiker oder Tierarzt.

Vitalpilze – Kraftpakete aus der Natur


Vitalpilze sind wahre Wunder der Natur. Sie enthalten jeweils besondere Kombinationen von Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, essenziellen Aminosäuren und sekundären Pflanzenstoffen. Unter dem Sammelbegriff „sekundäre Pflanzenstoffe“ versteht man eine Gruppe von chemisch sehr unterschiedlichen Substanzen, die ausschließlich von Pflanzen gebildet werden. Sekundär bedeutet, dass die Pflanze die Substanzen weder für den Energiestoffwechsel noch zum Zellaufbau benötigt, diese jedoch trotzdem für den pflanzlichen Organismus lebenswichtig sind. Lange Zeit wurden diesen Inhaltsstoffen wenig Beachtung geschenkt, doch heute ist bekannt, dass sekundäre Pflanzenstoffe bei Mensch und Tier wichtige Schutzfunktionen erfüllen.

Pharmakologisch interessant sind weitere Inhaltsstoffe wie Polysaccharide und Triterpene in Vitalpilzen. Polysaccharide (Vielfachzucker) übernehmen wichtige Hauptfunktionen im Stoffwechsel. Sie dienen als Energiespeicher in Form von Glykogen und nehmen Einfluss auf das Immunsystem. Triterpene wirken entzündungshemmend, regulieren die Zuckerund Fettwerte im Blut, beschleunigen die Wundheilung und können Linderung bei Allergien verschaffen. Allen Pilzen gemeinsam ist der besondere Aufbau ihrer Zellstruktur. Sie bestehen nicht wie bei Pflanzen aus Zellulose, sondern aus Chitin – genauso wie bei Insekten und Krustentieren. Das menschliche und tierische Verdauungssystem ist nicht in der Lage, Chitin zu verwerten. Manche Wirkstoffe in Pilzen sind teilweise in Chitingerüsten „versteckt“ und können daher vom Körper nur schlecht verwertet werden. Aus diesem Grunde werden Vitalpilze als Extrakte angeboten: diese werden aus fein vermahlenem Pulver hergestellt und enthalten durch die Aufspaltung des Chintingerüstes eine besonders hohe Konzentration an Wirkstoffen.

Vitalpilze gibt es in diversen Darreichungsformen – als Pulver, Extrakt in Kapseln oder als Flüssigextrakt. Jede Form hat ihre ganz eigenen Vorzüge:

Pulver
  • Allgemeine Unterstützung der Gesundheit
  • Für die ganzheitliche Prophylaxe geeignet
  • Sowohl als loses Pulver, Tabletten oder Kapselform erhältlich
(Flüssig-)Extrakte
  • Enthalten wichtige Wirkstoffe in konzentrierter Form
  • Optimale Bioverfügbarkeit für den Körper
  • Zur begleitenden Behandlung von Erkrankungen geeignet
Kombination aus Extrakt und Pulver
  • Vereint die Vorteile beider Darreichungsformen
  • Optimaler therapeutischer Nutzen für bestimmte Indikationen

Grundsätzlich sollten Vitalpilze einem Tier immer nur mit dem Futter verabreicht werden. Welche Vitalpilze in Frage kommen ist durch einen erfahrenen Tierheilpraktiker bzw. Tierarzt zu bestimmen. Unter http://www.vitalpilze-tiere.de finden Sie einen fachkundigen Tier-Therapeuten in Ihrer Nähe.

Die wichtigsten Vitalpilze und deren Anwendungsmöglichkeiten:


Reishi - Göttlicher Pilz der UnsterblichkeitReishi, Ganoderma lucidum

Sein chinesischer Name lautet Ling Zhi, was „Göttlicher Pilz der Unsterblichkeit“ bedeutet. Die beiden wichtigsten Wirkstoffgruppen sind Triterpene und Beta-Glucane bzw. Polysaccharide. Sie begründen seinen Einsatz bei Allergien und zur Stärkung des Immunsystems.

Coriolus versicolor

Die im Coriolus versicolor enthaltenen Polysaccharide PSK und PSP sind hocheffektive Immunstimulanzien. Der Coriolus findet sein Einsatzgebiet bei Tieren sowohl antiparasitär, als auch antiviral, antibakteriell und antimykotisch.

Hericium erinaceus

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird der Hericium seit Jahrhunderten verwendet, um einen in Unausgewogenheit geratenen Körper wieder in sein natürliches, gesundes Gleichgewicht zu bringen. Der Hericium enthält hochwertige Biovitalstoffe. Seine Stärke liegt in der Regulation von Magen- und Darmproblemen.

Cordyceps sinensis

Cordyceps sinensisDer Cordyceps wird häufig als natürliches Mittel zur Leistungssteigerung eingesetzt. Er enthält Vitamine, Spurenelemente und essenzielle Aminosäuren. Sein Einsatz zur Unterstützung des Bewegungsapparates, der Niere und der Lunge beruht zum größten Teil auf den Inhaltsstoffen Cordycepin, Ergosterol, spezifischen Polysacchariden und Glykoproteinen.

Maitake

Der Maitake ist einer der am meisten untersuchten Vitalpilze überhaupt. Eine hohe Bedeutung hat er bei Tieren zum Thema Bewegungsapparat, d. h. Muskelaufbau und Knochenstärkung und auch in der begleitenden Tumortherapie.

Shiitake

Dem Shiitake werden immunstimulierende Effekte zugeschrieben. Seine Inhaltsstoffe Lentinan und Eritadenin erweisen sich in der Praxis als erfolgreich bei Arthrose und Arthritis sowie rheumatischen Erkrankungen. Begleitend wird der Shiitake auch bei Tumorerkrankungen eingesetzt.

Gut zu wissen!


Sowohl der Cordyceps als auch der Reishi wirken anregend.

Bitte beachten Sie, dass bei Tunierpferden die Gabe vom Cordyceps sinensis unter das Doping-Gesetz fällt!

Was muss ich beim Kauf von Vitalpilzen beachten?


Vitalpilze sind Naturprodukte und stellen hohe Ansprüche an ihre Wachstumsbedingungen. Anspruchsvoll sollte auch der Verbraucher sein – egal ob dieser selbst Vitalpilze einnimmt oder sie seinem Tier verabreicht. Jeder Hersteller setzt auf sein eigenes Erfolgsrezept, wenn es um den Anbau und die Verarbeitung seiner Produkte geht. Nachvollziehbar, aber verwirrend für den Kunden! Für den Laien ist es aufgrund der Vielzahl von Informationen oft nicht nachvollziehbar, welche Qualität er erhält.

Transparenz und Prüfungen durch unabhängige Labore ist ein absolutes Muss. Verbrauchersicherheit sollte an erster Stelle stehen, denn Pilze können Schwermetalle oder radioaktive Substanzen anreichern oder durch Pestizide verunreinigt sein. Wer als Hersteller nichts zu verbergen hat, kann dem Verbraucher problemlos Rückstandsanalysen seiner Produkte zur Verfügung stellen. Scheuen Sie sich nicht nachzufragen, denn qualitativ hochwertige Produkte sind entscheidend für die Genesung ihres tierischen Freundes. 

Gesellschaft für Vitalpilzkunde e.V.
www.vitalpilze.de

01.12.2018

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