Gesundheit und Standort
Heilkundige, Rutengänger, sensitive Menschen und manche Bauern alten Schlags wissen darum – die ureigensten Qualitäten eines Ortes, die sich auf uns auswirken. Gelegentlich hören wir von Erdstrahlen, Wasseradern und ähnlichen Dingen, auch von Elektrosmog. Meist geht es dabei um den Schlafplatz des Menschen. Und was ist mit unseren Tieren?
Geschichte
Jahrtausende alt ist das Bestreben des Menschen, Orte zu entschlüsseln und die speziellen Energien eines Platzes zu erkennen. Die Wünschelrute, das „magische Reis“ (Goethe), ist seit jeher das hauptsächlich dazu verwendete Instrument. Bereits Höhlenzeichnungen zeigen Rutengänger bei der Arbeit. Rutengänger wurden zur Wassersuche, zum Auffinden von Kraft- und Kultplätzen, zur Festlegung geeigneter Bauplätze und im Bergbau eingesetzt. Noch die Baumeister des Mittelalters berücksichtigten ganz selbstverständlich die Energien eines Platzes. Religiöse Bauten wurden bevorzugt an Plätzen mit besonders starken und günstigen Energien errichtet.
In alten Zeiten war der Mensch unmittelbar auf gute Beobachtung und richtige Interpretation der Naturphänomene angewiesen. Pflanzen und Tiere hatten dabei wichtige Zeigerfunktionen. Das Auffinden von Wasser mit der Wünschelrute konnte überlebenswichtig sein, die richtige Wahl eines Kultplatzes über das Wohlergehen der Gemeinschaft entscheiden.
Man erkannte die unterschiedlichen Eigenschaften der Orte ebenso an wie die Individualität menschlicher Charaktere. Man wusste, dass bestimmte Ortsenergien Gesundheit, Wohlbefinden und das Gelingen von Ritualen förderten und man sich an anderen Orten besser nicht zu lange aufhielt. Man wusste aus Erfahrung, dass es besser war, mit den Ortseigenschaften in Einklang zu leben.
Gegenwart
In der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart war und ist das Streben des Menschen nach Unabhängigkeit von Mutter Natur bestimmend. Rutengänger werden gern belächelt oder gar pauschal der Scharlatanerie bezichtigt. Wahr sein soll nur noch, was man mit derzeitigen technisch-wissenschaftlichen Methoden beweisen kann.
Ganz dezent und doch so treffend scheint die Radiästhesie eine Antwort darauf in ihrem Namen zu tragen. Er bedeutet: Strahlenfühligkeit. Manche Wahrheit erschließt sich nicht primär durch das Denken, sondern will gespürt und erfahren werden, um verstanden werden zu können.
„Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön.
So sind gar manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.“
Matthias Claudius
Viel Erfahrungswissen ist verschüttet, aber es gibt sie noch: Menschen, die kundig sind und ihr Wissen weitergeben. Und manchmal macht auch erst das persönliche Erleben, etwa von Gesundheitsstörungen und deren Verbesserung nach einem Platzwechsel, wieder zugänglich für diese Naturphänomene. Wie wichtig gesunder Schlaf an einem ungestörten Ort ist, erahnen wir meist erst dann, wenn wir nicht mehr gut schlafen können.
Was sind Erdstrahlen?
„Erdstrahlen“ ist ein umgangssprachlicher Sammelbegriff für Strahlungsphänomene, die durch Wasseradern, Verwerfungen, Gitternetze etc. hervorgerufen werden. Diese wollen wir nachfolgend genauer betrachten:
Als Wasseradern bezeichnen wir im Erdreich und in Gesteinsspalten fließendes Wasser. Eine Wasserader kann die Größe eines Rinnsals haben, aber auch deutlich größer sein. Wasseradern können ihre Lage verändern und unterliegen jahreszeitlichen und meteorologischen Einflüssen. Es ist z. B. möglich, dass aufgrund dieser Einflüsse eine Wasserader im Sommer versiegt. Nicht selten treten Wasseradern im Zusammenhang mit Verwerfungen auf. Erdreichbewegende Baumaßnahmen in der Nähe können Lage, Größe und Fließrichtung von Wasseradern verändern. Bei der Frage, wie sehr Wasseradern uns beeinflussen, spielt auch die Fließgeschwindigkeit eine Rolle. Sicht- und fühlbare Hinweise auf Wasseradern sind u. a. Zonen, die sich im Vergleich zur Umgebungstemperatur kühl anfühlen, rissige feuchte Fundamente, Schimmelbildung.
Als Verwerfungen werden Gesteinsbrüche, Gesteinsspalten, Salzstockkanten etc. bezeichnet. In solchen Spalten können Wasseradern auftreten und eventuelle Belastungen verstärken.
Gitternetze sind erdumspannende, radiästhetisch erfassbare Strukturen von gitterförmig angeordneten Linien und ihren Kreuzungspunkten. Es gibt verschiedene Gitternetze mit unterschiedlichen Maschenweiten. Am bekanntesten sind das Hartmann- und das Currygitter.
Die Linien des Hartmanngitters, auch Globalnetzgitter genannt, verlaufen in Nord-Süd und Ost-West-Richtung. Die Breite der Linien liegt bei etwa 20 cm, ist aber keinesfalls statisch. Die Maschenweite beträgt in unseren Breiten ca. 2 Meter in Nord-Süd-Richtung und ca. 2,5 Meter in Ost-West-Richtung. Benannt wurde es nach Dr. Ernst Hartmann.
Die Linien des Currygitters, auch Wittmann- oder Diagonalgitter genannt, verlaufen diagonal zum Hartmanngitter, von Nordosten nach Südwesten und von Südosten nach Nordwesten. Die Linienbreite liegt bei etwa 50 bis 80 cm und ist ebenfalls nicht statisch. Die Maschenweite beträgt etwa 3,50 Meter. Benannt wurde es nach Dr. Manfred Curry.
Darüber hinaus gibt es sogenannte Gitternetze höherer Ordnung mit größeren Maschenweiten (z. B. Benker mit 10 x 10 Metern).
Alle Gitternetze unterliegen verschiedenen Einflüssen wie Tages- und Jahreszeit und Mondphasen. Diese wirken sich z. B. auf die Linienbreite aus, die auch deshalb variabel ist.
Schlote sind ebenfalls ein radiästhetisch relevantes Phänomen. Dabei handelt es sich um eng begrenzte Bereiche auf- und abladender Energie, die meist paarweise auftreten.
Radioaktivität ist ein weiterer ortsspezifischer Einflussfaktor. Hier spielt natürlicherweise im Boden vorkommendes Radon eine Rolle, außerdem die radioaktive Strahlung diverser Baustoffe.
Guter oder schlechter Platz?
Erdstrahlen beeinflussen Pflanzen, Tiere und Menschen. Sie wirken aber durchaus nicht auf jeden gleich, hier gibt es große Unterschiede - artspezifisch und auch individuell.
Pflanzen und Tiere können Erdstrahlen ohne Hilfsmittel wahrnehmen. Auch manche Menschen sind entsprechend „fühlig“, andere spüren nichts. Unsere Wahrnehmungsfähigkeit können wir jedoch trainieren, sogar die Art der Erdstrahlung lässt sich mit ausreichend Übung an körperlichen Reaktionen erfühlen.
Unter Pflanzen und Tieren gibt es sogenannte Strahlenflüchter und Strahlensucher. Was für den einen also gut ist, kann für den anderen das Gegenteil bedeuten.
Pflanzen zeigen den für sie richtigen Standort durch gutes Gedeihen an. Strahlenflüchter unter den Pflanzen, die auf Reizzonen wachsen, zeigen dies durch Kümmer-, Dreh- oder Schrägwuchs, Entfärbung, Entlaubung, Schädlingsbefall etc. an. Sehr gut sind manchmal die Verläufe von Störzonen an Hecken auszumachen, die weithin dicht und grün, an einer bestimmten Stelle aber kahl und braun sind. Andersherum gedeihen manche Pflanzenarten besonders gut auf Reizzonen, darunter etliche kraftvolle Heilpflanzen wie z. B. die Mistel.
Bekannt ist vielen von uns, dass die Katze ein Strahlensucher ist und Insekten ihre Behausungen häufig direkt auf Reizzonen bauen. Auch sie scheinen diese spezifischen Energien für ihr Gedeihen zu brauchen.
Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, also unsere Weidetiere, sind allesamt Strahlenflüchter. Von Natur aus ziehen sie umher und meiden ungeeignete Plätze instinktiv, heute sind sie meist zum Verbleib an einem Ort gezwungen.
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Strahlensucher |
Strahlenflüchter |
Pflanzen |
Eiche, Mistel, Holunder, Brennnessel, Farn |
Buche, Linde, Apfel, Birne, Rose |
Tiere |
Ameise, Wespe, Biene, Katze |
Mensch, Pferd, Hund, Rind, Schaf, Ziege |
Tabelle 1: Beispiele für Strahlensucher und Strahlenflüchter
Eben weil Plätze so unterschiedliche Eigenschaften haben, bieten sie uns auch die Möglichkeit, von ihren Energien zu profitieren, sie für uns zu nutzen.
Alte Kraftplätze können uns noch heute inspirieren. Abhängig von unserem Naturell kann uns nach einem erschöpfenden Tag ein Kurzaufenthalt über einer Wasserader wieder zu neuen Taten anregen, uns regelrecht aufladen. Sind wir hingegen zu aufgedreht, können wir überschüssige Energien über einer Verwerfung abladen.
So gefährlich es sein kann, das radioaktive Edelgas Radon langfristig einzuatmen, so heilsam ist die Zufuhr in niedrigen Dosen. Besonders chronisch Erkrankte schätzen die Radontherapie wegen ihrer entzündungshemmenden, schmerzlindernden, immunstimulierenden Wirkung.
„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift;
drallein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“
Paracelsus
Erdstrahlen sind weder gut noch schlecht, sondern natürlicher Bestandteil unserer Umwelt. Ebensowenig gibt es gute oder schlechte Plätze – nur richtig oder falsch gewählte. Wenn wir die Ortseigenschaften kennen und in unser Leben einbeziehen, lässt es sich gut mit ihnen leben.
Elektrosmog
Nur durch das Zusammenwirken aller natürlichen Kräfte ist auf der Erde Leben möglich, so wie wir es kennen. Natürliche Strahlungen wie der Erdmagnetismus, die natürliche Radioaktivität und das Sonnenlicht gehören zu diesen permanent auf uns wirkenden Kräften.
Die Elektrizität ist ein weiteres natürliches Phänomen, z. B. in Form der Luftelektrizität. Und auch in unserem Körper wirken ständig feinste elektrische Ströme. Ob Herz, Gehirn oder Nerven, Leben wird immer auch durch elektrische Vorgänge gesteuert. Wir sind also auch „elektrische Wesen“ und deshalb empfänglich für elektrische Impulse – ganz gleich, ob die Quelle eine natürliche oder eine künstliche ist.
Künstlichen elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern sind wir aufgrund technischer Entwicklungen in rasant zunehmendem Maße ausgesetzt.
Die Auswirkungen auf den Organismus werden viel diskutiert – unternommen wird wenig. Allzu verlockend sind die heutigen technischen Möglichkeiten und unbequem die Beschäftigung mit deren Schattenseiten.
Wer nicht die Augen verschließen, sondern zu einer eigenen Meinung finden und handlungsfähig werden will, kann sich informieren: über Studienlage, wissenschaftliche Nachweise und praktische Erfahrungen, über Verquickungen von Behörden und Wirtschaft, Sinn und Unsinn von Grenzwerten usw. Beachten Sie dazu bitte die Literaturhinweise am Ende dieses Artikels.
Solange Grenzwerte nicht die Gesundheit, sondern die Wirtschaft schützen sollen, ist es ratsam, sich auf den gesunden Menschenverstand zu verlassen – und die moderne Messtechnik.
Mit einer Messung durch einen Fachmann kann genau festgestellt werden, ob, wie stark und durch welche Verursacher ein Ort mit Elektrosmog belastet ist und mit welchen Mitteln und Methoden die Situation verbessert werden kann.
Die folgende Übersicht zeigt, mit welchen Feldern wir es zu tun haben:
Frequenzbereich |
Feldart |
Entsteht durch |
Beispiele für technische Quellen |
Beispiele |
Niederfrequenz (bis ca. 30 kHz) |
Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik) |
elektrische Gleichspannung |
Kunststoffe, z. B. in Bodenbelägen, Möbeln, Polstermaterialien, Plüschtieren; Bildschirme: Fernseher, Computer |
Naturmaterialien bevorzugen und Kunststoffe vermeiden; Erdung; Luftfeuchtigkeit auf ca. 60% halten |
Elektrische Wechselfelder |
elektrische Wechselspannung |
Alle ans Stromnetz angeschlossenen(auch wenn kein Strom fließt!) elektrischen Installationen, Kabel, Leitungen, Geräte (von der Lampe über den Radiowecker und das Babyphone bis zum Kühlschrank) |
Abstand halten, herumliegende Kabel vermeiden, Stecker ziehen, Erdung, Abschirmung, Netzfreischalter, Installation abgeschirmter Kabel, Vermeiden von Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, Heizdecken |
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Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik) |
fließenden Gleichstrom, Dauermagnete, magnetisierte Metalle |
Lautsprecherboxen, Metalle, Magnetresonanz-tomographie (MRT) |
An Daueraufenthalts-plätzen natürliche Materialien wie Holz verwenden, Metallgestelle und andere Metallteile (z. B. Federkernmatratzen etc.) vermeiden |
|
Magnetische Wechselfelder |
fließenden Wechselstrom |
Alle ans Stromnetz angeschlossenen und eingeschalteten (Strom fließt!) Installationen, Kabel, Leitungen, Geräte; außerdem Hochspannungs-leitungen, Bahnstrom, Trafos |
Elektrische Geräte an Daueraufenthaltsplätzen soweit wie möglich entfernen, Abstand halten: Abschirmung ist kaum möglich, magnetische Wechselfelder durchdringen fast alle Materialien |
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Hochfrequenz (über 30 kHz) |
Elektromagnetische Wellen (elektrische und magnetische Felder sind aneinander gekoppelt) |
Drahtlose Übertragung durch Sender |
Sender und Geräte: Radar, Mobilfunksender, Radio- und Fernsehsender, Handy, Bluetooth, Schnurlostelefon, WLAN, Babyphon, Mikrowelle, Amateurfunk, bestimmte Leuchtmittel etc. |
Abstand halten, Baumaterialien wie Lehm, Stein, Beton schützen teilweise, Abschirmung, Vermeiden von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren |
Tabelle 2: Übersicht Elektrosmog
Gesundheitliche Auswirkungen
Wie und wie stark sich geopathische Belastungen auf ein Tier oder einen Menschen auswirken, ist von vielen inneren und äußeren Faktoren abhängig und individuell verschieden.
Eine komplexe Beziehung – Organismus und Aufenthaltsort
Welche Eigenschaften weist der Platz selbst auf? Gibt es Reizzonen und wenn ja, welche? Ist Elektrosmog festzustellen und wenn ja, welche Feldarten und Stärken durch welche Quellen? Liegt eine Kombination verschiedener Belastungen vor? Je mehr Störeinflüsse zusammentreffen, desto stärker ist die Belastung.
Welche Eigenschaften hat das Tier oder der Mensch?
Ist es/er Strahlensucher oder Strahlenflüchter? Wie steht es um Konstitution, Gesundheitsstatus, Regulationsfähigkeit? Wie sind die Lebens- bzw. Haltungsbedingungen?
Zu berücksichtigen ist immer auch die Gesamtheit aller Belastungsfaktoren. Bei einem Organismus, der sehr empfindlich, geschwächt, chronisch krank oder rekonvaleszent ist, kann ein gestörter Platz wie das Zünglein an der Waage wirken, wohingegen ein robusterer gesunder Organismus dies vielleicht noch gut „wegsteckt“.
Hier gilt: Je mehr ein Organismus bereits belastet ist, desto weniger sollte er zusätzlich belastet bzw. desto mehr Belastungsfaktoren sollten reduziert werden.
Eine wichtige Rolle spielen Dauer und Häufigkeit des Aufenthalts an diesem Platz.
Besonderes Augenmerk sollte immer den Plätzen gelten, die regelmäßig längerem Aufenthalt und/oder Regenerationsprozessen dienen sollen.
Manche Tiere und Menschen reagieren unmittelbar auf geopathische Einflüsse, z. B. mit Unwohlsein, Kribbelempfindungen, Blutdruckanstieg oder Verkrampfungen, meistens treten spürbare Folgen jedoch mit zeitlicher Verzögerung erst nach länger andauernden Belastungen auf.
Am empfindlichsten auf Strahlungseinflüsse reagieren Nerven- und Hormonsystem, also jene Systeme im Organismus, die lebenswichtige und sensible biologische Funktionen und Stoffwechselvorgänge steuern.
Störungen der Zellkommunikation, der Hormonproduktion, des Immunsystems und des Vegetativums können die Folge sein.
Indizien für geopathische Belastungen
- auffallende Änderungen bzgl. Verhalten und/oder Gesundheit nach Stallplatzwechsel/Umzug
- Meiden bestimmter Bereiche
- abweichende Körpertemperaturen auf verschiedenen Plätzen bei gleicher Umgebungs- und Bodentemperatur, z. B. kalte Beine
- ausgeprägte Wetterfühligkeit, denn Erdstrahlen können sich wetterabhängig verändern
- psychische und physische Verkrampfungen (z. B. Unruhe, Nervosität, Aggressivität, Stereotypien, epileptiforme Anfälle, dauerhaft hoher Muskeltonus)
- Schlafstörungen
- Störungen im hormonellen Rhythmus, Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten
- Schwächezustände
- Immunschwäche, rezidivierende Infekte
- Hund, Katze: auffallende Änderungen bzgl. Verhalten und/oder Gesundheit nach der Anschaffung neuer Geräte (z. B. WLAN-Router, Amateurfunkgerät)
- Hund: unmittelbare Reaktionen auf die Inbetriebnahme (Einschalten) bestimmter technischer Geräte, wie z. B. gesteigerte Aktivität, Herbeilaufen, Hecheln
- hohe Parasitenanfälligkeit, wenn andere mögliche Ursachen (Ernährung!) schon behoben wurden oder ausgeschlossen werden können
- chronische Krankheitsverläufe und Therapieresistenzen
- gehäuftes Auftreten von Krankheitsfällen in einer Box bzw. in einem Stallbereich
- Und zu guter Letzt: uns selbst ist ein Ort nicht wirklich angenehm und wir können gar nicht so genau sagen, woran es liegt.
Diagnose
Grundsätzlich ist eine Überprüfung auf geopathische Belastungen immer dann ratsam, wenn der Schlaf gestört ist, Krankheiten komplex, rezidivierend oder chronisch sind und/oder gut gewählte Therapien nicht anschlagen.
Mit bioenergetischen Testverfahren, z. B. Resonanzanalyse oder Kinesiologie, lässt sich prüfen, ob ein Organismus durch geopathische Einflüsse belastet ist. Auch Veränderungen im Organismus nach Platzwechsel oder anderen Abhilfemaßnahmen lassen sich damit gut verfolgen.
In der Praxis ist oft ein positiver Befund bei einer solchen Untersuchung Anlass für weitere Nachforschungen. Je nach Verfahren kann schon dabei differenziert werden, ob Belastungen von natürlichen und/oder technischen Quellen herrühren.
„Ein krankes Bett ist ein sicheres Mittel die Gesundheit zu ruinieren.“
Paracelsus
Praxiserfahrungen
Geopathische Belastungen durch Erdstrahlen bei Katzen sind mir in der Praxis noch nicht begegnet. Das wird an ihrer Eigenschaft als Strahlensucher liegen und daran, dass sie auch innerhalb von Wohnungen meist freie Platzwahl haben, sich diesbezüglich also instinktgemäß verhalten können. Problematisch können aber Belastungen durch Elektrosmog sein, hier sind Wohnungskatzen aufgrund mangelnder Ausweichmöglichkeiten im Nachteil.
Bei Hunden ist die Lage schon kritischer, weil diese eigentlich Strahlenflüchter sind, oft aber nur eingeschränkte Platzwahl haben, weil der Mensch ihnen oft den Platz (Körbchen, Decke) zuweist.
Ein Hund möchte immer dabei sein im Kreis der Familie und verbringt deshalb oft viel Zeit in der Nähe nieder- und hochfrequenter Felder durch herumliegende Kabel, Steckdosen, Fernseher, Computer, WLAN, Haushaltsgeräte etc. Geopathische Belastungen sind daher bei Hunden nicht selten.
Bei Pferden als Strahlenflüchtern, die eigentlich den überwiegenden Teil des Tages in Bewegung sein sollten, können Daueraufenthalte auf Reizzonen schwerwiegende Folgen haben. Als Besonderheit kommen mögliche Belastungen durch elektrische und magnetische Felder von - manchmal vermeintlich stillgelegten - Starkstromkabeln in Ställen hinzu (Dreiphasenwechselstrom 400 Volt).
Wenn Futter, das ordentlich gelagert wird, dennoch häufig von ungebetenen kleinen Fressgästen heimgesucht wird, könnte eine geopathische Reizzone der Grund sein. Insekten sind Strahlensucher!
Wie finde ich eine/n guten Rutengänger/in?
Wird ein Rutengänger bzw. eine Rutengängerin benötigt, kann man sich im Bekanntenkreis nach Erfahrungen umhören. Viele naturheilkundlich orientierte Ärzte und Heilpraktiker arbeiten mit Rutengängern zusammen, vielleicht kommen Sie auf diesem Weg an eine Empfehlung. Auch Berufsverbände für Geobiologische Berater und Rutengänger vermitteln auf Anfrage gern Kontakte von Kollegen und Kolleginnen in Ihrer Nähe.
Und was Scharlatane betrifft: Ja, es gibt sie. Auch in diesem Beruf – wie in jedem anderen. Seien Sie misstrauisch, wenn das Honorar auffallend hoch ist – oder aber sehr niedrig und man Ihnen dafür sogleich teure Abschirmprodukte verkaufen will. Größte Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn von vornherein mit Abschirm- oder Entstörprodukten geworben wird oder im Gespräch vor allem Ängste geschürt werden.
Ein seriöser Geobiologischer Berater/Rutengänger wird die Lage vor Ort gründlich prüfen und Ihnen dann Abhilfemaßnahmen empfehlen, nicht umgekehrt. Er oder sie wird Ihnen vorab auch Fragen zur persönlichen Arbeitsweise beantworten.
Meist werden Rute oder Pendel für die Suche nach geopathischen Reizzonen oder dem sogenannten „guten Platz“ (Käthe Bachler) verwendet. Für Ortung und Messung der technischen Felder sind spezielle Messgeräte erforderlich. Der Rutengänger wird Ihnen in der Regel eine Skizze und ein Protokoll übergeben und Sie zu möglichen Abhilfemaßnahmen eingehend beraten.
Eine geobiologische Untersuchung ist eine zeitaufwendige, sehr sensitive und anstrengende Arbeit. Deshalb prüft sich ein Rutengänger vor jedem Einsatz selbstkritisch auf seine Tagesverfassung – und wird, wenn es nötig sein sollte, auch mal einen Termin absagen. Bei plötzlichen Wetterumschwüngen sollten keine Untersuchungen durchgeführt werden, auch dann wird er einen Termin besser verschieben.
Was die Kosten betrifft, sind Einsatz-, Raum- oder Hauspauschalen sowie die Erstattung der Anfahrtskosten üblich. Billig ist nicht unbedingt gut, siehe oben. Absprachen sind oft möglich, um z. B. die Anfahrtskosten zu teilen, könnte man sich innerhalb einer Haus- oder Stallgemeinschaft zusammentun.
Lösungen
Erdstrahlen/Reizzonen
Hier liegt die Lösung meist im Ausweichen! Für Mensch, Hund und andere im Haus lebende Tiere bedeutet das eine Bett- bzw. Liegeplatzumstellung, für Pferde und andere Stalltiere einen Wechsel der Box. Ein unbelasteter alternativer Platz lässt sich in den allermeisten Fällen ohne größere Probleme finden. Haben Sie einen Rutengänger beauftragt, wird dieser Sie dazu beraten.
Auch ein probeweiser Platzwechsel ohne vorausgehende Untersuchung ist eine Möglichkeit. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass ein Organismus mehrere Wochen braucht, um sich an veränderte Ortsbedingungen zu adaptieren.
Elektrosmog
Die gute Nachricht: Hier können wir sehr viel selbst tun!
Erste Maßnahme: Strahlung vermeiden. Jedes Gerät, das wir nicht besitzen, jeder Stecker, der gezogen ist, jedes Handy, das aus ist, jedes WLAN, das deaktiviert ist, produziert keine Strahlung. Nur anschalten, was jetzt benutzt wird; kein Stand-by-Betrieb. Das gilt für alle Haushalts-, Büro- und mobilen Kommunikationsgeräte.
Zweite Maßnahme: Abstand halten von Stromquellen, z. B. den Hundeplatz nicht in der Nähe einer Steckdose einrichten.
Dritte Maßnahme: Radiowecker, Stereoanlage und Kabelsalat von Schlaf- und Ruheplätzen entfernen, Geräteanschlusskabel mit Schukostecker (Erdung!) statt flachem Eurostecker sowie geschirmte Verlängerungskabel verwenden – so lässt sich die Lage oft schon deutlich verbessern. Bitte beachten Sie dazu auch die Tabelle Übersicht Elektrosmog.
Größere Maßnahmen, wie Einbau von Netzfreischaltern, Erdung und Abschirmung darf nur ein Fachmann durchführen. Diese Maßnahmen sollten immer auch messtechnisch begleitet und geprüft werden.
Sonstiges
Weil Metallgegenstände, Spiegel und größere Kunststoffflächen alle geopathischen Belastungen durch Reflexionen und Ankopplungseffekte verstärken können, ist auch hier weniger mehr.
Schlusswort
Nach Platzwechsel und/oder Elektrosmogreduktion muss sich der Organismus auf die neuen Bedingungen einstellen. Dies kann mehrere Wochen dauern. Es ist möglich, dass sich während dieses Prozesses Beschwerden vorübergehend verschlechtern. Die Naturheilkunde kennt Mittel, mit denen sich Folgen geopathischer Belastungen lindern und Adaptionsprozesse gut begleiten lassen.
Der Mensch ist mitunter bequem, besonders wenn es um Dinge geht, die er nicht sehen kann. Doch die Anstrengungen für ein gesundes Umfeld lohnen sich – auch für unsere Tiere.
Mit einfachen und pragmatischen Maßnahmen lässt sich oft schon viel erreichen: eine Besserung des Wohlbefindens, mehr Ausgeglichenheit, eine bessere Regenerationsfähigkeit, effektivere Wirkung biologischer Therapien, die Anregung von Heilungsprozessen und eine stabilere Gesundheit.
Kristin Küster, Heilpraktikerin, Tierheilpraktikerin, Geobiologische Beraterin und Mitglied im Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e. V.
Begriffe
Geopathie
Mit Geopathie bezeichnen wir gesundheitliche Belastungen und Erkrankungen aufgrund von Ortseigenschaften.
Geopathologie
Die Geopathologie beschäftigt sich mit der Erforschung der krankmachenden Wirkung von Orten auf Menschen, Tiere und Pflanzen.
Geobiologie
Geobiologie ist die Wissenschaft vom menschlichen, tierischen und pflanzlichen Leben in den natürlichen und durch die Zivilisation bedingten künstlichen Feldern, Strahlungen und Strömungen unserer Erde (Dr. Ernst Hartmann).
Geobiologische/r Berater/in
Synonym: Rutengänger/in, Wünschelrutengänger/in. Der Begriff hat sich mit dem Beruf entwickelt. Rutengänger haben sich ursprünglich nur mit natürlich vorkommenden Erdstrahlen beschäftigt. Durch das Hinzukommen der technischen Störfelder hat sich ihre Tätigkeit um die Messung von Elektrosmog erweitert. Letzteres gehört auch zu den Aufgaben des Elektrobiologischen Beraters und des Baubiologen. Andersherum ist längst nicht jeder Elektrobiologische Berater und Baubiologe auch Rutengänger. Erkundigen Sie sich danach, wenn Sie einen Berater suchen. Im Übrigen werden alle genannten Berufe von Frauen und Männern ausgeübt, auch wenn im Text aus Gründen der besseren Lesbarkeit nicht immer explizit die weibliche und männliche Form verwendet wird.
Geomantie
Geomantie bedeutet wörtlich "Deutung der Erdkräfte" (Geo = Erde und Mantik = Deutung). Die Geomantie ist eine uralte Kunst und Wissenschaft der Ortsinterpretation und -gestaltung.
Baubiologie
Baubiologie ist die Lehre von den ganzheitlichen Beziehungen zwischen den Menschen und ihrer Wohn- und Arbeitsumwelt (Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN).
Radiästhesie
Radiästhesie bedeutet wörtlich „Strahlenfühligkeit“ (lat. radius = Strahl und griech. aisthesis = Sinneswahrnehmung). Radiästhesie ist die Fähigkeit (meist mit Hilfe von Pendel oder Wünschelrute) Aussagen über Ortseigenschaften zu treffen.
Reizzone
Eine Reizzone bezeichnet einen Ort, an dem Erdstrahlen festzustellen sind, ausgehend von Gitternetzstrukturen, Wasseradern, Verwerfungen, nicht selten auch aus einer Kombination dieser Faktoren.
Ein Synonym ist „Störzone“, ein jedoch etwas irreführender Begriff, denn Reizzonen „stören“ ja nicht grundsätzlich.
Literatur
Käthe Bachler: Erfahrungen einer Rutengängerin, Residenz Verlag, 20. Auflage 2012
Blanche Merz: Orte der Kraft, AT Verlag, 3. Auflage 2002
Blanche Merz: Die Seele des Ortes, AT Verlag, 3. Auflage 2005
Barbara Newerla, Peter Newerla: Strahlung und Elektrosmog, Neue Erde Verlag, 2. Auflage 2007
Wolfgang Maes: Stress durch Strom und Strahlung, Institut für Baubiologie + Ökologie IBN, 6. Auflage 2013
Umweltinstitut München e. V.: www.umweltinstitut.org
Bürgerwelle e. V.: www.buergerwelle.de
05.07.2017