Katzen aufsammeln kann teuer werden!

Ein Gerichtsurteil

Katzen-NeugierEine Dame sah es als ihre Aufgabe an, Katzen, die sie für Streuner hielt, einzufangen und zum Tierarzt zu bringen, wo sie behandelt wurden, möglicherweise auch kastriert. Dafür hatte sie über 1200 Euro Tierarztkosten bezahlt. Die wollte sie nun von der Gemeinde erstattet bekommen, denn so weit reichten ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Liebe nicht, die Kosten selbst zu tragen.

Einen dafür angestrebten Prozess hat sie nun verloren, die Kosten bleiben an ihr hängen (Verwaltungsgericht Gießen, 4 K 84/15.Gl).

Wer meint, er müsse Katzen, die ihm im Freien begegnen, einfangen und ins Tierheim bringen, obwohl er nicht sicher ist, ob es sich um Freigänger oder Streuner handelt, sollte über folgendes nachdenken: Wirklich wilde Streuner lassen sich nicht so einfach einfangen, jedenfalls nicht mit bloßen Händen. Alle anderen freilaufenden Katzen sind meist zahm und haben ein Zuhause – da wartet dann jemand auf die Rückkehr seiner geliebten Katze und ist todtraurig, wenn sie nicht mehr kommt.

Klaus-Rainer Töllner, Biologe

06.08.2017

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